Trends in der Arbeitsorganisation

Unternehmen, die sich von agilen Ansätzen abwenden, könnten von stärker resilienz- und systembasierten Modellen profitieren. Es geht dabei um ein ganzheitliches Umdenken in Richtung selbstorganisierte Strukturen, Flexibilität auf Organisationsebene und eine Strategie, die nicht nur adaptiv, sondern auch nachhaltig widerstandsfähig ist.

Hier sind einige potenzielle Ansätze, die als Nachfolge von Agilität betrachtet werden könnten:

1. Resilienzbasierte Organisationen

  • Fokus: Aufbau robuster, widerstandsfähiger Organisationen, die auf Stress und Krisen besser reagieren können.
  • Unterschied zu Agilität: Während Agilität Anpassungsfähigkeit in schnellen Zyklen fördert, betont Resilienz Langzeitstabilität und Erholungsfähigkeit.
  • Beispiel: Krisenmanagement-Frameworks, die Unternehmen durch Simulationen auf extreme Szenarien vorbereiten.

2. Holacracy und Selbstorganisierte Strukturen

  • Fokus: Abkehr von hierarchischen Strukturen hin zu einer selbstorganisierten, dynamischen Rollenverteilung.
  • Unterschied zu Agilität: Holacracy geht tiefer als agiles Arbeiten und strukturiert die gesamte Organisation ohne traditionelle Managementebenen.
  • Beispiel: Unternehmen wie Zappos haben erfolgreich flache Hierarchien eingeführt, die den Teams vollständige Autonomie geben.

3. Purpose-driven Work (Zweckorientiertes Arbeiten)

  • Fokus: Mitarbeiter und Teams arbeiten nach einem gemeinsamen Sinn oder Zweck, was intrinsische Motivation fördern soll.
  • Unterschied zu Agilität: Agilität ist oft prozess- und ergebnisorientiert; Purpose-driven Work setzt auf langfristige Sinnstiftung und Identifikation mit der Unternehmensmission.
  • Beispiel: Unternehmen mit starkem Purpose-driven-Ansatz stellen das „Warum“ stärker in den Mittelpunkt als das „Wie“ und „Was“ der Arbeit.

4. Systemdenken und dynamische Systemsteuerung

  • Fokus: Betrachtet das Unternehmen als lebendiges, dynamisches System, in dem Interdependenzen und Feedback-Schleifen berücksichtigt werden.
  • Unterschied zu Agilität: Agiles Arbeiten basiert auf linearen Zyklen und Iterationen; Systemdenken analysiert stattdessen Wechselwirkungen und langfristige Entwicklungen.
  • Beispiel: Systeme wie die „Viable System Model“ helfen Unternehmen, ihre Anpassungsfähigkeit systematisch zu strukturieren.

5. Learning Organizations (Lernende Organisationen)

  • Fokus: Das kontinuierliche Lernen und Entwickeln von Fähigkeiten steht im Vordergrund.
  • Unterschied zu Agilität: Lernende Organisationen fokussieren sich nicht nur auf schnelle Reaktion, sondern auf kontinuierliche Wissensvermehrung und Lernfähigkeit.
  • Beispiel: Große Unternehmen wie Toyota haben das Prinzip der Lernenden Organisation verankert, um durch stetige Verbesserung wettbewerbsfähig zu bleiben.

6. Beyond Agile: Netzwerkorganisationen

  • Fokus: Keine festen Abteilungen oder Teams, sondern projektbasierte Netzwerke, die flexibel nach Bedarf zusammengestellt werden.
  • Unterschied zu Agilität: Netzwerkorganisationen sind vollständig fluide und dezentral, oft ohne feste Teamstrukturen.
  • Beispiel: Bei Spotify gibt es sogenannte „Squads“ und „Tribes“, die flexibel auf Projekte zugeschnitten werden und danach aufgelöst oder neu zusammengesetzt werden.

7. Adaptive Strategy: Von Planung zu Agiler Strategie

  • Fokus: Eine Strategie, die ständig angepasst wird und nicht auf Jahresziele ausgerichtet ist, sondern auf Echtzeitdaten und kontinuierliche Neuausrichtung.
  • Unterschied zu Agilität: Hier geht es nicht nur um Anpassungsfähigkeit auf Team- oder Prozessebene, sondern um die gesamte Unternehmensstrategie.
  • Beispiel: Unternehmen wie Google nutzen OKRs (Objectives and Key Results), die sich quartalsweise anpassen lassen und ständig auf aktuelle Entwicklungen reagieren.

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