Digitale Chancen für die Bahn finden – Ein Blick in die Arbeitswelt von Wilfried Häring
DB Systel GmbH (Artikel LinkeIn, 8. November 2023)
Wilfried ist schon seit fast 21 Jahren ist er bei DB Systel und hatte bereits viele unterschiedliche Rollen. Statt es sich im Konzern gemütlich zu machen, ist er immer auf der Suche nach neuen Technologietrends und digitalen Lösungen für die Deutsche Bahn.
Wilfried kümmert sich seit rund zwei Jahren um das „Business Development“ in der Einheit Customer Products And Connectivity. „Wir arbeiten daran, dass die Menschen bei der Bahn gut und einfach zusammenarbeiten können“, beschreibt er die Arbeit seiner Einheit, die sich um die digitale Infrastruktur der Bahn kümmert. Wilfried findet passende Lösungen für den Konzern und neue Geschäftsmodelle für seine Abteilung.
Dabei ist er im Arbeitsalltag teils Berater, teils Coach. Seine konkrete Aufgabe ist es, die Einheit dabei zu unterstützen, EDGE-Computing und Connectivity-Services weiterzuentwickeln. Er bezeichnet sich dabei als „Kundenversteher“ und unterstützt seine Kolleg:innen dabei, neue Wertschöpfungsnetze zu schaffen, damit sie kundenorientierte Lösungen anbieten können. Ein Beispiel dafür ist seine aktuelle Unterstützung bei der Einführung eines neuen Connectivity-Geschäftsmodells für die Deutsch Bahn.
Mit Startup-Methoden neue Geschäftsmodelle entdecken
Mit seiner Spürnase identifiziert er praxisrelevante Trends, findet innovative wie auch wirtschaftlich sinnvolle Lösungen und treibt diese voran. In seiner Rolle arbeitet er dabei sowohl den Kundennutzen als auch die Wertschöpfung des Teams und des Kunden heraus: die jeweiligen Herausforderungen der Konzernpartner und dazu passenden Lösungen, die auch wirtschaftlich erfolgreich sind: „Ich nutze dafür Lean Startup-Methoden wie Value Proposition Canvas, Business Modell Canvas und Minimum Viable Product.“ Diese Methoden helfen ihm dabei, in einem dynamischen Umfeld Orientierung zu geben und Lösungen zu evaluieren.
„Oft erscheinen kreative Lösungen auf den ersten Blick ambitioniert und schwer umzusetzen. Durch den Methodenbaukasten für Lean Startups finde ich aber immer einen Weg, der uns zu einem erfolgreichen Team macht.“
So hat er beispielsweise dabei unterstützt, die so genannte „Kickbox“-Methode im Bahn-Konzern einzuführen und anzupassen. Diese Methode fördert unternehmerisches Denken und Handeln mithilfe von Lean-Startup-Methoden. Wilfried begeistert sich dafür, bestehende Strukturen und Geschäftsmodelle zu hinterfragen und neu zu gestalten. Hier kann er seinen erfahrenen Blick auf Wirtschaftlichkeit, Budgets und die Fähigkeiten der Mitarbeitenden einbringen. Die Kreativität ist dabei sein wichtigstes Werkzeug: „Ich bin neugierig, lerne, recherchiere und lese gründlich: Wie genau kann ich meinen Gestaltungsspielraum nutzen, um eine wertvolle Lösung für unsere Partner in der Deutschen Bahn zu finden?“
Als innovationsbegeisterter und unternehmerisch denkender Mitarbeiter hat Wilfried besonders von der Transformation der DB Systel profitiert. In seiner Zeit bei der DB Systel hat er als Product Owner zwei Teams aufgebaut und durch die Transformation geführt. „Ich habe dabei unterschätzt, wie sehr die Identifikation mit den Teams und den Menschen notwendige Veränderungen beeinflussen oder verhindern kann“, sagt er. Deshalb ging Wilfried vor zwei Jahren bewusst den Schritt, die Führung abzugeben und wieder als Teammitglied ins Umsetzungsteam zu wechseln und hier in beratender Funktion zu unterstützen. Seitdem lebt er seine heutige Rolle in der Management- und Innovationsberatung.
„Wir sind nicht nur ein gutes Team, da wir uns teilweise über ein Jahrzehnt kennen und gemeinsam die Transformation unserer Einheit erfolgreich gestaltet haben. Wir sind uns freundschaftlich verbunden und verstehen uns teilweise fast intuitiv.“
Der Weg zum Business-Berater
Wilfried hat in den Neunzigerjahren Informatik studiert und stieg bereits während des Studiums als Produktspezialist beim damaligen Computerhersteller Commodore ein. In den folgenden Jahren war er Journalist, Fachbuchautor und Produktspezialist bei Unternehmen wie dem Verlag Markt&Technik. Zudem war er selbständiger Berater bei der Gründung von DeTeSystem, der heutigen T-Systems. 2002 hatte er als Berater erste Berührungspunkte zu einer Vorgängerorganisation der DB Systel. Aus diesen ersten Kontakten ergab sich kurze Zeit später der Wechsel zum Bahnkonzern.
Seine Laufbahn bei DB Systel begann er als „Leitung Key Account Management“ für einen Kundenbereich. Später hatte eine Leitungsrolle im Service Management. Im Jahr 2015 verlagerte er seinen Aufgabenschwerpunkt in den strategischen Bereich, bevor er Product Owner in agilen Netzwerkteams der DB Systel wurde. Als Ausgleich zur Arbeit ist Wilfried Musiker, geht als begeisterter Nutzer von KI-Systemen wie ChatGPT auch in seiner Freizeit seiner Technikbegeisterung nach. „Meine Leidenschaft für Journalismus brennt noch immer und ich kann es nicht lassen, Startups, die gemeinwohlorientierte Ziele verfolgen, mit Rat und Tat zur Seite zu stehen.“
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