Zum Inhalt springen

Beratung Unternehmensfinanzierung Mainz

Finanzierungsmöglichkeiten für Gründer und Selbstständige in Mainz (Rheinland-Pfalz)

Wer in Mainz oder in Rheinland-Pfalz ein Unternehmen gründen möchte, kann auf eine breite Palette an Förderprogrammen, Zuschüssen, Krediten und Beratungsangeboten zugreifen. Hier ein Überblick über die wichtigsten Möglichkeiten – von der kommunalen Ebene (Mainz) über Landesprogramme (Rheinland-Pfalz) bis hin zu bundesweiten Angeboten.


Kommunale Ebene – Mainz

Förderprogramme und Preise

  • Mainzer Gründungspreis
    Seit 2025 vergibt die Stadt Mainz den mit 3.000 € dotierten Preis „SELBSTSTÄNDIG“. Er zeichnet besonders erfolgreiche Gründungen aus und wird zusammen mit der IHK Rheinhessen und dem Gutenberg Digital Hub verliehen.
  • Leitstelle für Gründer*innen
    Die Stadt Mainz unterhält eine zentrale Anlaufstelle, die Gründer*innen berät, Kontakte zu Banken, Kammern und Förderstellen vermittelt und beim Zugang zu Netzwerken unterstützt.

Gründerzentren und Netzwerke

  • TechnologieZentrum Mainz / Life Science Zentrum
    Fokus auf Biotechnologie und Life Sciences mit Büro- und Laborflächen für Start-ups.
  • Gutenberg Digital Hub e.V.
    Digital- und Kreativwirtschaft: Coworking, Workshops, Netzwerkveranstaltungen.
  • Gründungsbüro Mainz (Hochschule & Universität)
    Beratung für Studierende, Absolventinnen und Wissenschaftlerinnen. Zugang zu Programmen wie EXIST.

Landesebene – Rheinland-Pfalz

Zuschüsse und Stipendien

  • Aufstiegsbonus II
    2.500 € einmalig für Handwerksmeister*innen oder gleichwertig Qualifizierte, die ein Unternehmen gründen.
  • Start.in.RLP – Gründungsstipendium
    1.000 € monatlich für 12 Monate + Coaching für innovative Gründungsvorhaben.
  • „startup innovativ“ Wettbewerb
    Zuschuss bis 100.000 € (bis zu 75 % der Kosten) für junge Start-ups (max. 3 Jahre alt) mit innovativen Geschäftsideen.
  • Implementierung betrieblicher Innovationen (IBI)
    Zuschüsse für KMU, die neue Produkte, Dienstleistungen oder Prozesse einführen.
  • Innovationsassistent RLP
    Förderung für die Einstellung hochqualifizierter Fachkräfte (bis 24 Monate Lohnzuschuss).

Kredite und Bürgschaften

  • ERP-Gründerkredit RLP (ISB)
    Zinsgünstige Kredite über die Investitions- und Strukturbank (ISB) mit Haftungsfreistellung.
  • Mittelstandskredit RLP
    Für größere Investitionen, lange Laufzeiten bis 20 Jahre.
  • Bürgschaften der Bürgschaftsbank RLP
    Absicherung von Krediten bis zu 80 % des Kreditbetrags.

Beteiligungskapital

  • ISB-Beteiligungsfonds
    Offene und stille Beteiligungen für junge Unternehmen.
  • Mittelständische Beteiligungsgesellschaft (MBG) RLP
    Stille Beteiligungen bis 250.000 € für Existenzgründungen.
  • Business Angels Rheinland-Pfalz e.V.
    Netzwerk privater Investor*innen, die Kapital und Know-how einbringen.

Wettbewerbe

  • Pioniergeist Gründerpreis
    Landesweit vergebener Gründerpreis (1. Platz: 15.000 €).
  • Ideenwettbewerb RLP
    Hochschulübergreifender Wettbewerb für innovative Geschäftsideen.

Bundesebene – Deutschland

Zuschüsse

  • Gründungszuschuss (Agentur für Arbeit)
    Zuschuss zum Lebensunterhalt für ALG-I-Empfänger*innen, bis 15 Monate förderbar.
  • EXIST-Gründerstipendium
    Für Hochschulgründer: bis 3.000 € monatlich, plus Sachmittel und Coaching.
  • Digital Jetzt
    Zuschüsse bis 50.000 € für Digitalisierungsvorhaben in KMU.

Kredite

  • KfW ERP-Gründerkredit – StartGeld
    Bis 125.000 €, 80 % Haftungsfreistellung.
  • KfW ERP-Gründerkredit – Universell
    Bis 500.000 € pro Gründer*in, auch für Unternehmensübernahmen.

Beteiligungskapital

  • High-Tech Gründerfonds (HTGF) – Seed-Investments bis ca. 600.000 €.
  • Coparion – Co-Investments ab Series-A, bis 10 Mio. €.
  • INVEST – Zuschuss für Wagniskapital – 20 % Zuschuss für Business-Angel-Investitionen.

Anlaufstellen und Beratung

  • IHK für Rheinhessen (Starterzentrum) – Beratung, Businessplanprüfung, Gründungswerkstatt online.
  • HWK Rheinhessen – Beratung für Handwerksgründungen und Meisterbonus.
  • ISB Rheinland-Pfalz – Förderbank für Kredite, Zuschüsse, Beteiligungen.
  • Wirtschaftsförderung Mainz – Leitstelle für Gründer, Vernetzung in der Region.
  • Agentur für Arbeit Mainz – Beratung und Beantragung des Gründungszuschusses.

Gründer*innen in Mainz und Rheinland-Pfalz profitieren von einer Kombination aus kommunalen Angeboten (Gründungspreis, Netzwerke), Landesprogrammen (Stipendien, Zuschüsse, Kredite, Beteiligungen) und bundesweiten Förderungen (KfW, EXIST, BAFA, INVEST). Durch die enge Vernetzung von Stadt, Land und Bund ergeben sich zahlreiche Möglichkeiten, um den Schritt in die Selbstständigkeit finanziell abzusichern und nachhaltig erfolgreich zu gestalten.


Lokale Förderangebote in Mainz

Die Landeshauptstadt Mainz und das Land Rheinland-Pfalz bieten vielfältige Unterstützung für Existenzgründer und Jungunternehmen. Von Förderprogrammen und Zuschüssen über günstige Kredite bis hin zu Beratungsangeboten und Netzwerken gibt es auf kommunaler, Landes- und Bundesebene zahlreiche Finanzierungsmöglichkeiten. Im Folgenden ein Überblick über relevante Programme, Anlaufstellen und Unterstützungsangebote.

Mainz hat ein reges Gründungsökosystem mit eigenen Initiativen zur Unterstützung von Start-ups und Selbstständigen. Die Stadt Mainz unterhält eine Leitstelle für Gründerinnen und Gründer, die als zentrale Anlaufstelle fungiert. Sie vermittelt Kontakte zu Beratungsinstitutionen und Förderangeboten und hilft beispielsweise bei der Raumsuche (z.B. Coworking Spaces). Zudem vernetzt die Leitstelle Gründungswillige mit der Mainzer Startup-Szene und organisiert Veranstaltungen wie die Mainzer Gründerwoche oder Gründergrillen.

Mainzer Gründungspreis: Seit 2025 vergibt die Stadt erstmals einen eigenen Gründerpreis. SELBSTSTÄNDIG – der Mainzer Gründungspreis ist mit 3.000 Euro dotiert und würdigt innovative junge Unternehmen in Mainz mainz.de. Die Auszeichnung wird gemeinsam mit dem Gutenberg Digital Hub und der IHK Rheinhessen im Rahmen eines Gründungsfestivals verliehen mainz.de. Dies unterstreicht das Engagement der Stadt, erfolgreiche Neugründungen sichtbar zu machen und zu honorieren.

Gründerzentren und Netzwerke: In Mainz stehen mehrere Gründer- und Technologiezentren sowie Netzwerke bereit. Das Technologiezentrum Mainz (betreibt u.a. das Life Science Zentrum Mainz GmbH) ist eine gemeinsame Initiative der Stadt und des Landes mit Fokus auf Biotechnologie und Life Sciences mwvlw.rlp.de, . Hier werden technologieorientierte Gründer beraten und künftig Labor- und Büroflächen für Biotech-Startups angeboten. Daneben gibt es den Gutenberg Digital Hub e.V., der als Digitalhub Startups der IT- und Kreativbranche Coworking-Spaces, Workshops und ein starkes Netzwerk bietet (Kooperationspartner der Stadt beim Gründungspreis selbststaendig-festival.de). Auch studentische Initiativen wie der Entrepreneurs Club Mainz (ECM) vernetzen gründungsinteressierte Studierende mit Mentoren und Mitgründern.

Hochschul-Angebote: Für Ausgründungen aus Hochschulen existieren eigene Gründungsbüros. Das Gründungsbüro Mainz (gemeinsame Einrichtung der Hochschule Mainz und Universität Mainz) unterstützt Studierende, Wissenschaftler und Alumni bei der Umsetzung von Geschäftsideen mit Beratung, Coaching und Kontakten. Hierüber können Gründer insbesondere an Förderprogramme wie das EXIST-Gründerstipendium (siehe unten) herangeführt werden. Zusätzlich bietet die Universitätsmedizin Mainz ein eigenes Gründungsbüro für Gründungen im medizinischen Umfeld.

Starterzentren Rheinland-Pfalz

Die Starterzentren in Rheinland-Pfalz leisten mit zahlreichen Produkten Hilfestellung, um bei der Existenzgründung Wege zu verkürzen, Fehler zu vermeiden und die Entscheidungsgrundlage für die künftige unternehmerische Tätigkeit vorzubereiten.

Die gesicherte Informationsbasis der Qualifikationsanforderungen an die eigene Person, Branchen- und Marktentwicklung, Konkurrenzsituation, Standortqualität, Finanzplanung und vieles mehr sind notwendige Voraussetzungen für einen reibungslosen Start. Die IHK-Starterzentren haben diese Informationen in einem „Starterpaket“ zusammengefasst, das per Post auf der Website angefordert werden kann.

Website: https://www.starterzentrum-rlp.de/

IHK für Rheinhessen

Neben dem klassischen Angebot der IHK durch die Starterzentren werden regelmäßige und kostenlose Sprechtage angeboten. 

Website: www.rheinhessen.ihk24.de/starthilfe

Agentur für Arbeit Mainz

Arbeitsagenturen unterstützen über den Gründungszuschuss und andere Leistungen jene, die aus der Arbeitslosigkeit heraus gründen wollen. Dazu kann man auch als nicht arbeitsloser Gründer bei der Agentur für Arbeit eine Existenzgründungsberatung in Anspruch nehmen. 

Hier bekommt ihr auch Infos, wie ihr euch über einen erworbenen Anspruch auf späteres Arbeitslosengeld absichern könnt, falls das Gründungsvorhaben scheitert. Bei allen Fragen zu Aus- und Weiterbildung und deren möglicher Förderung ist die Arbeitsagentur ebenfalls ein sehr kompetenter Ansprechpartner. 

Adresse: Untere Zahlbacher Str. 27, 55131 Mainz
Website: https://www.arbeitsagentur.de/vor-ort/mainz/startseite

Finanzamt Mainz

Das Finanzamt ist der wichtigste Ansprechpartner für die Anmeldung eines Unternehmens in steuerlicher Hinsicht und für alle steuerlichen Fragen. Als Existenzgründer stehen euch die Mitarbeitenden des Finanzamts zum Beispiel zu folgenden Fragen zur Seite:

  • Wie erhalte ich möglichst schnell die gezahlte Umsatzsteuer auf die Investitionen zurück?
  • Welche Anforderungen muss ich erfüllen, um die Umsatzsteuer zurückzubekommen?
  • Wie werden die Lohnsteuern für neue Mitarbeiter angemeldet und an das Finanzamt abgeführt?
  • Was ist bei einem „Minijob“ zu beachten und welche Voraussetzungen müssen vorliegen?
  • Wie hoch ist die Steuerbelastung bei einem bestimmten Gewinn?
  • Welche Bücher muss ich führen und wie richte ich eine Buchführung ein?

Eine steuerliche Checkliste für Existenzgründer findet ihr hier als PDF Download.

Adresse: Service-Center Schillerstr. 13, 55116 Mainz
Website: https://finanzamt-mainz.fin-rlp.de

Gewerbemeldestelle der Landeshauptstadt Mainz

Auf der Gewerbemeldestelle kann man Gewerbe an- und abmelden, sowie Gewerberegisterauskünfte beantragen und falls nötig auch ein Gewerbe ummelden.

Adresse: Stadthaus Große Bleiche, Große Bleiche 46, Löwenhofstr. 1, 55116 Mainz
Website: https://www.mainz.de/vv/produkte/finanzverwaltung/gewerbe-anmelden.php

Gründungswerkstatt RLP

Mit der „Gründungswerkstatt RLP“ unterstützen die Industrie- und Handelskammern (IHKs) in Rheinland-Pfalz seit 2019 Gründungswillige und Jungunternehmen bei der Planung und Umsetzung ihrer Geschäftsidee und begleitet sie persönlich mit einem integrierten Informations-, Lern- und Beratungsangebot über den gesamten Gründungsprozess.

Kontakt: Lisa Haus, Abteilungsleiterin Unternehmensgründung und -förderung
Website: https://www.rlp-gruendungswerkstatt.de/

Handwerkskammer Rheinhessen

Auch das Team der Handwerkskammer unterstützt euch – etwa bei der Anmeldung eures Betriebes und der Eintragung in die Handwerksrolle. Dazu gehören wichtige Angebote wie Businessplanerstellung, Förderprogrammberatung etc.

Kontakt: Oliver Jung, Leitung Fachbereich Unternehmensberatung
Adresse: Dagobertstraße 2, 55116 Mainz
Website: https://www.hwk.de/existenzgruendung/

Landesverband der freien Berufe Rheinland-Pfalz e.V.

Das Institut für Freie Berufe (IFB) ist eine der führenden Forschungs- und Beratungseinrichtungen für Freie Berufe in Deutschland und bietet einstündige Einzelberatungen über die Besonderheiten der Niederlassung in einem freien Beruf, die Bestimmungen der Freiberuflichkeit und allgemeine Fragen der Gründung.

Adresse: Rheinstraße 4a, 55116 Mainz 
Website: https://www.lfb-rlp.de/existenzgruendung.html

Wirtschaftsförderung der Landeshauptstadt Mainz

Die Landeshauptstadt Mainz hat großes Interesse, junge Unternehmer und Gründer zu unterstützen und für diese am Standort möglichst gute Voraussetzungen zu schaffen. Aus diesem Grund gibt es in der Landeshauptstadt Mainz eine eigene Leitstelle für Gründerinnen und Gründer.

Die Leitstelle ist zentrale Anlaufstelle für Gründungsinteressierte und Existenzgründende. Sie vermittelt Kontakte zu Beraterinstitutionen und Förderangeboten für Existenzgründer und -gründerinnen. Außerdem hilft sie bei der Suche nach geeigneten Räumen, wie zum Beispiel Coworking Spaces und Flächen. Sie setzt sich des Weiteren für eine Vernetzung mit der Mainzer Startup-Szene und den relevanten Ansprechpartnern ein, auch durch die Organisation von Gründerveranstaltungen wie z. B. der Mainzer Gründerwoche, Mainzer Gründergrillen, Leanstartup Programm Punchout.Tech, Webinare.

Kontakt: Katharina Bahne
Adresse: Leitstelle für Gründerinnen und Gründer, Stadthaus Große Bleiche, Große Bleiche 46/Löwenhofstraße 1, 55116 Mainz
Website: Leitstelle

Life Science Zentrum Mainz GmbH (LZM)

Als gemeinsame Tochtergesellschaft der Landeshauptstadt Mainz und des Landes Rheinland-Pfalz hat die Life Science Zentrum Mainz GmbH den Auftrag, technologieorientierte Existenzgründer und Startups aus den Bereichen Biotech und Life Science zu beraten und zu fördern. Ab sofort können sich Gründungsinteressierte für das neue Inkubatorprogram LiSci RLP  bewerben. In Zukunft wird die LZM GmbH darüber hinaus Labor- und Büroflächen für Biotech-Startups anbieten.

Adresse: Mombacher Str. 68, 55122 Mainz
Website: www.lzmz.de

Berater e.V.

Der Verein berater e.V. ist eine interdisziplinäre studentische Unternehmerberatung der Uni Mainz. Die Studenten aus 20 verschiedenen Fachbereichen von Wirtschaftswissenschaft bis hin zu den Naturwissenschaften bieten nicht nur die Erarbeitung von Lösungen für ganz spezielle Fragestellungen an sondern auch die Erstellung und Optimierung von Businessplänen und die Erstellung von professionellen Markt- und Wettbewerbsanalysen sowie die Entwicklung von effektiven und schlagkräftigen Marketing- und Vertriebsstrategien und interne Prozess- und QM-Optimierung. 

Adresse: Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Haus Recht und Wirtschaft 1, 55128 Mainz
Website: www.berater-mainz.de

Designforum Rheinland-Pfalz

Das Designforum Rheinland-Pfalz ist ein Forum für Design und Kommunikation und stärkt mit vielen Aktivitäten und Angeboten die Designkompetenz. Ziel ist es, die Designlandschaft sichtbar zu machen, Verbindungen auszubauen und gemeinsam Projekte zu initiieren. Mit der Orientierungsberatung für Gründer, Selbstständige, Startups und Unternehmen bietet das Designforum ein kostenfreies Angebot für Kreativschaffende aus allen Teilmärkten der Kultur- und Kreativwirtschaft.

Adresse: Haus des Handwerks, Dagobertstraße 2, 55116 Mainz     
Website: designforum-rlp.de/

Entrepreneurs Club Mainz e.V. ECM

Der Entrepreneurs Club Mainz hat es sich zum Ziel gesetzt, eine Plattform für Studierende der Universität Mainz und andere Innovationsbegeisterte zu schaffen. Die Vision des Vereins ist es, angehende Wissenschaftler, junge Unternehmer und etablierte Innovatoren an der Universität Mainz zusammenzubringen.
Um die Herausforderungen der kommenden Jahrzehnte zu bewältigen, setzt der Verein auf die Innovationskraft junger Menschen. Die Plattform bietet Studierenden die Möglichkeit, sich mit Gleichgesinnten auszutauschen, an inspirierenden Workshops teilzunehmen und vielleicht sogar den passenden Mitgründer für zukünftige Projekte zu finden.
In Zusammenarbeit mit dem Gründungsbüro der Universitätsmedizin und dem JGU Startup Center soll ein fruchtbarer Boden für zukünftige Ausgründungen geschaffen werden. 

Website: www.ecm-mainz.de/

E.U.L.E. e.V.  

Der gemeinnützige Verein E.U.L.E. e.V. ist zentrale Anlaufstelle für die fundierte Vorbereitung unternehmerischer Vorhaben in den Unternehmensphasen Gründung, Wachstum und Nachfolge. Gemeinsam entwickelt ihr eine unternehmerische Idee von der marktorientierten Konzeption bis hin zur unternehmerischen und persönlichen Entscheidung „Stop or Go“.
Der Verein berät Männer und Frauen gleichermaßen. Zudem liegt die Förderung insbesondere von Frauen und deren oftmals unbeachteten Potential besonders nahe. Die Kosten für die Beratung können u.a. durch das Beratungsprogramm der Investitions- und Strukturbank gefördert werden oder falls du aus der Arbeitslosigkeit gründest mittels eines Aktivierungs- und Vermittlungsgutscheins (AVGS) oder BAFA (Bundesamt für (Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle).

Kontakt: Geschäftsführerin Elisabeth Kolz
Adresse: Am Fort Gonsenheim 105 A, 55122 Mainz
Website: https://www.eule-mainz.de

Gründungsbüros der Hochschulen Mainz

Das Gründungsbüro Mainz ist die erste Adresse in Mainz für alle Studierenden, Professoren und Alumni. Ziel ist es, gründungsaffine Studierende, Professoren, Mitarbeitende und Alumni aus Wissenschaft und Forschung auf dem Weg zur akademischen (Aus-) Gründung zu unterstützen und zu begleiten. Das Angebot umfasst Informationen, Beratung, Coaching und das Büro fungiert als Netzwerkknoten und bietet Kontakte zu externen Kooperationspartnern.

Gründungsservice der Hochschule Mainz: Salim Zeyen, Mitarbeiterin Gründungsservice, Abteilung Forschung und Transfer, Hochschule Mainz – University of Applied Sciences,
Lucy-Hillebrand-Straße 2 | 55128 Mainz | Raum A1.08

Website: hs-mz.de/meins

Startup Center der Johannes Gutenberg-Universität Mainz: Christine Göhring, M.A. Startup Center
Abteilung Forschung und Technologietransfer, Johannes Gutenberg-Universität Mainz, 55099 Mainz

Website: www.gruendungsbuero-mainz.de

Gutenberg Digital Hub e.V.

Der Gutenberg Digital Hub in Mainz ist ein Zusammenschluss aus regionaler Wirtschaft, Wissenschaft und öffentlichen Institutionen. Er ist ein Zentrum für digitale Anwender:innen aus Industrie, Startups, IT-Mittelstand sowie der Wissenschaft. Neben Coworking-Spaces, Eventflächen und spannenden Veranstaltungen bietet der Hub mit über 10 Fokusgruppen zu diversen Themen wie Smart City, Data Science, Blockchain, Public Services einen guten Nährboden für Wissenstransfer und Networking unter Gleichgesinnten.

Außerdem findet hier der Gründertreff Meet a Founder statt. Etwa alle acht Wochen treffen sich Gründer und Interessierte zum Austauschen und Networken. Ebenso haben jeweils drei Gründer die Möglichkeit ihre Geschäftsidee vor dem Publikum zu pitchen. 

Adresse: Gutenberg Digital Hub e.V., Leitung Nina Wansart, Altes Weinlager Taunusstraße 59 – 61,
55118 Mainz

Web: https://www.gutenberg-digital-hub.de/

Gründungsbüro der Universitätsmedizin Mainz

Das Gründungsbüro der Universitätsmedizin ist Teil des hochschulübergreifenden Gründungsbüros der Universität, Hochschule und Universitätsmedizin Mainz. Als Partner der Medical Startup Alliance Rhein-Main (MSA R-M) ist das Gründungsbüro der Universitätsmedizin ein wichtiger Teil des regionalen, medizinischen Gründernetzwerkes. Gemeinsam mit den Rhein-Main-Universitäten (TU Darmstadt & GU Frankfurt/Main) werden gemeinsam innovative Produkte entwickelt, interdisziplinäre Gründerteams gebildet und diese auf ihrem Weg zum erfolgreichen Unternehmen aktiv begleitet.

Ziel des Gründungsbüros: gründungsaffine Potenziale aus Wissenschaft und Forschung unterstützen und das akademische Gründungsgeschehen in der Universitätsmedizin Mainz weiterentwickeln

Kontakt:  Dr. M. Schwabe, Beauftragter Technologietransfer
Website: https://www.unimedizin-mainz.de/technologietransfer/gruendungsbuero.html

Iuh – Institut für unternehmerisches Handeln

Das iuh – Institut für unternehmerisches Handeln ist eine wissenschaftliche Einrichtung der Hochschule Mainz, die sich in Forschung, Lehre und Weiterbildung den wichtigen Feldern des Unternehmertums und der Existenzgründung widmet.

Die Ziele des sind hierbei:

  • Angewandte Entrepreneurship-Forschung zur Gewinnung von neuem, praxisrelevanten Wissen und dessen Vermittlung
  • Sensibilisierung, Motivierung und Qualifizierung von Studierenden aller Fachbereiche hinsichtlich unternehmerischer Kompetenzen
  • Beratung und Unterstützung von Hochschulangehörigen zu unterschiedlichen Fragen unternehmerischen Handelns
  • Förderung des Dialogs zwischen Hochschule, Gründungsfördereinrichtungen und Unternehmen 

Kontakt: Prof. Dr. Elmar D. Konrad
Adresse: iuh – Institut für Unternehmerisches Handeln, Hochschule Mainz, Lucy-Hillebrand Straße 2,
55128 Mainz

Website: https://iuh.hs-mainz.de/

ISB – Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz 

Neben zahlreichen Zuschüssen und Finanzierungsangeboten für die Gründung (Wagniskapital, Betriebsmittelkredit, Regionalförderung, etc.) bietet die ISB unter anderem auch einen Zuschuss zu den Beratungskosten für Existenzgründer an, der 50 % der Beratungskosten deckt (bis maximal 400 EUR pro Tagewerk, mindestens 4 Stunden Beratung erforderlich). 

Website: https://cutt.ly/1eKh5HV


Förderprogramme und Zuschüsse des Landes Rheinland-Pfalz

Das Land Rheinland-Pfalz hält eine Reihe von Förderprogrammen und Zuschüssen bereit, die Gründern und jungen Unternehmen finanzielle Starthilfe bieten. Diese Fördermittel müssen in der Regel nicht zurückgezahlt werden und richten sich an verschiedene Zielgruppen (z.B. Handwerk, innovative Start-ups, Gründung aus Hochschule oder Arbeitslosigkeit):

  • Aufstiegsbonus II (Land): Ein einmaliger Zuschuss von 2.500 € für Handwerksmeister/innen und vergleichbar Fortgebildete, die sich selbstständig machen ihk.de. Voraussetzung ist eine Existenzgründung auf Basis der Meisterprüfung oder einer gleichwertigen Fortbildungsprüfung. Der Bonus wird innerhalb von 12 Monaten nach Gründung auf Antrag gewährt und honoriert den Schritt in die Selbstständigkeit nach beruflicher Weiterbildung ihk.de, ihk.de. Ansprechpartner sind das Wirtschaftsministerium RLP bzw. die zuständigen Handwerks- oder Industrie- und Handelskammern.
  • Gründungsstipendium Rheinland-Pfalz – Start.in.RLP: Stipendienprogramm für innovative Gründungsvorhaben in der frühen Phase. Gründerinnen und Gründer erhalten ein Jahr lang 1.000 € pro Monat als Finanzierung ihres Lebensunterhalts, plus intensives Coaching und Zugang zu Netzwerken. Ziel ist es, die Konkretisierung und Marktreife junger Geschäftsideen zu ermöglichen – gerade auch als Anschub in der Nach-Pandemie-Zeit. Das Programm richtet sich an Personen vor bzw. kurz nach der Gründung. www.gruenden.rlp.de
  • “startup innovativ” Wettbewerb: Ein Landeswettbewerb, der besonders innovative Geschäftsideen fördert, für die herkömmliche Finanzierung schwierig ist. Teilnahmeberechtigt sind Start-ups bis max. 3 Jahre nach Gründung mit Sitz in RLP. Die Gewinner erhalten einen Zuschuss (Anteilsfinanzierung) für 12 Monate von bis zu 75 % der förderfähigen Kosten; die Fördersumme liegt je nach Projekt zwischen 10.000 € und 100.000 €. Pro Jahr gibt es einen Aufruf; die Auswahl erfolgt durch eine Jury im Wettbewerbsverfahren. Startup Innovativ
  • Implementierung betrieblicher Innovationen (IBI): Förderprogramm des Landes für kleine und mittlere Unternehmen (inkl. Hotels/Gastgewerbe), die innovative Produkte, Dienstleistungen oder Prozesse einführen und am Markt platzieren wollen. IBI gewährt Zuschüsse für solche Innovationsprojekte – konkrete Konditionen sind projektabhängig. Zuständig ist die Investitions- und Strukturbank RLP (ISB), wo auch Anträge gestellt werden können. Implementierung Betrieblicher Innovationen
  • Innovationsassistent RLP: Unterstützung für KMU bei der Einstellung hochqualifizierter Fachkräfte. Gefördert wird die Neueinstellung von Hochschulabsolventen (Naturwissenschaft/Technik) als „Innovationsassistenten“. Kleine Unternehmen erhalten bis zu 24 Monate lang einen monatlichen Lohnzuschuss, dessen Höhe nach Unternehmensgröße gestaffelt ist. Dieses Programm soll den Wissenstransfer fördern und hilft Start-ups, akademische Fachkräfte bezahlbar einzubinden. Innovationsassistent
  • Beratungs- und Coachingzuschüsse: Vor und nach der Gründung können Gründer professionelle Beratung gefördert bekommen. Für die Vorgründungsphase gibt es das Beratungsprogramm Existenzgründung RLP, einen nicht rückzahlbaren Zuschuss des Landes zu den Kosten externer Gründungsberater. Übernommen wird ein Teil des Honorars, sodass sich Gründer z.B. bei Businessplan, Finanzierung oder Marketing beraten lassen können. Nach erfolgter Gründung (innerhalb der ersten 2 Jahre) kann das Bundesprogramm “Förderung unternehmerischen Know-hows” (BAFA) in Anspruch genommen werden, das Beratungen mit Zuschüssen von 50–80% fördert (Antragstellung erfolgt über das BAFA-Portal).
  • Weitere Zuschüsse: Darüber hinaus existieren spezielle Zuschüsse, etwa für Messeteilnahmen (das BMWK fördert Messeauftritte junger innovativer Firmen auf Leitmessen; die ISB bezuschusst Auslandsmessebeteiligungen) oder für gemeinwohlorientierte Unternehmen (Bundesprogramm “Nachhaltig wirken”). Gründer aus der Arbeitslosigkeit können über die Agentur für Arbeit den Gründungszuschuss erhalten (siehe Bundesprogramme unten).

Hinweis: Die meisten Zuschussprogramme sind budgetiert und teils wettbewerblich – eine rechtzeitige Antragstellung und gute Vorbereitung (Businessplan, Beratungsgespräch) sind wichtig. Informationen und Antragsformulare bieten z.B. das Gründerportal RLP oder die ISB.

Kredite und Darlehen zur Gründungsfinanzierung

Für die Finanzierung von Investitionen und Betriebsmitteln stehen förderfähige Kredite mit vergünstigten Konditionen zur Verfügung. Gründer in Mainz/RLP können sowohl bundesweite Gründerkredite der KfW als auch spezielle Landesdarlehen nutzen. Oft werden diese über die Hausbank beantragt, teils mit Haftungsfreistellungen oder Bürgschaften zur Erleichterung der Kreditvergabe.

  • ERP-Gründerkredit – StartGeld (Bund): KfW-Programm für Existenzgründer, junge Unternehmen (bis 5 Jahre) und Freiberufler mit geringem Kapitalbedarf. Finanziert werden bis zu 100.000 € für Investitionen und laufende Kosten. Die KfW übernimmt 80% des Ausfallrisikos gegenüber der Hausbank, wodurch Gründer deutlich leichter einen Kredit erhalten. Laufzeiten bis 10 Jahre mit bis zu 2 tilgungsfreien Anlaufjahren sind möglich.
  • ERP-Gründerkredit – Universell (Bund): Ebenfalls von der KfW für Unternehmen bis 5 Jahre nach Gründung, jedoch für größere Finanzierungsvolumen. Für Anschaffungen und Betriebsmittel können hier auch Kredite über 100.000 € beantragt werden. Besonderheiten sind sehr lange Laufzeiten (bis 10 Jahre) und niedrige Zinssätze (~1–2 % p.a.). Bis zu 90% des Bankrisikos kann die KfW übernehmen, alternativ gibt es auch Varianten ohne diese Risikoübernahme.
  • ERP-Kapital für Gründung (Bund): Ein nachrangiges Darlehen der KfW, das ergänzend zum Bankkredit eingesetzt wird. Es ist quasi eigenkapitalähnlich, da keine banküblichen Sicherheiten gestellt werden müssen. Typisch dient es zur Aufstockung des Eigenkapitals – Voraussetzung ist also, dass der Gründer bereits eine gewisse Eigenmittelbasis einbringt. Dieses Programm erleichtert Gründern den Zugang zu Kapital, da die Bonität weniger stark belastet wird.
  • Mikrokreditfonds Deutschland: Kleinkredite für Existenzgründer, die nur einen geringen Kapitalbedarf haben. Über den Mikrokreditfonds können in mehreren Stufen Kredite bis 20.000 € vergeben werden. Die Abwicklung erfolgt über autorisierte Mikrofinanzinstitute, die den Gründer von der Antragstellung bis zur Rückzahlung betreuen. In Rheinland-Pfalz ist z.B. die Monex Mikrofinanzierung als Partner aktiv. Mikrokredite eignen sich besonders, wenn kein Zugang zu klassischen Bankkrediten besteht (z.B. in frühen Phasen ohne Sicherheiten).
  • Bürgschaften Rheinland-Pfalz: Fehlen ausreichende Sicherheiten, können Bürgschaften den Kredit ermöglichen. Die Bürgschaftsbank Rheinland-Pfalz GmbH übernimmt Ausfallbürgschaften für Kredite an kleine und mittlere Unternehmen – etwa bei Existenzgründungen, Betriebsübernahmen oder Investitionen. Typischerweise verbürgt die Bürgschaftsbank bis zu 80% des Kreditbetrags zugunsten der Hausbank, sodass diese den Kredit trotz geringer Sicherheiten vergeben kann. Bürgschaften entlasten die Gründerbonität und werden in Zusammenarbeit mit der Hausbank und der Bürgschaftsbank beantragt.
  • ERP-Gründerkredit RLP (Landeskredit der ISB): Das Land Rheinland-Pfalz bietet über die Investitions- und Strukturbank (ISB) einen eigenen Gründerkredit an, der an die KfW-Programme anknüpft. Der zinsverbilligte ERP-Gründerkredit RLP orientiert sich am KfW-„Universell“ und wird durch die ISB zusätzlich verbilligt. Auf Wunsch übernimmt die ISB gegenüber der Hausbank eine Haftungsfreistellung (Risikoteilung), um die Kreditvergabe zu erleichtern. Auch für größere Vorhaben in RLP gibt es den ISB-Mittelstandskredit, der besonders günstige Konditionen für Gründer, junge Unternehmen und Investitionen in strukturschwachen Regionen bietet ihk.de (Laufzeiten bis 20 Jahre, tilgungsfreie Jahre möglich ihk.de).

Tipp: Einen Überblick über passende Kreditprogramme bieten die Kammern und die ISB. Die IHK-Starterzentren beraten, welche Förderkredite für Ihr Vorhaben in Frage kommen, und helfen bei der Vorbereitung von Bankgesprächen. Wichtig ist ein tragfähiger Finanzierungsplan, der oft in Zusammenarbeit mit einem Gründungsberater oder der IHK erstellt wird.

Beteiligungskapital und Investoren

Neben Krediten und Zuschüssen können Start-ups auch Beteiligungsfinanzierungen nutzen, um ihre Kapitalbasis zu stärken. Dabei steigen Investoren mit Eigenkapital (z.B. als stille Teilhaber oder Gesellschafter) in das Unternehmen ein. In Mainz/Rheinland-Pfalz existieren hierfür öffentliche Beteiligungsgesellschaften ebenso wie Netzwerke von privaten Investoren:

  • Investitions- und Strukturbank (ISB) Beteiligungsfonds: Die ISB stellt über eigene Tochtergesellschaften Beteiligungskapital für Unternehmen in RLP bereit. Möglich sind Direktbeteiligungen (Erwerb von Gesellschaftsanteilen) oder typisch stille Beteiligungen. Ziel ist es, das wirtschaftliche Eigenkapital junger Unternehmen zu stärken und damit weitere Finanzierung zu erleichtern. Die Beträge und Konditionen richten sich nach dem Einzelfall; über die ISB-Innovationsfonds fließt z.B. Wagniskapital speziell an kleine Technologieunternehmen zu attraktiven Bedingungen.
  • Mittelständische Beteiligungsgesellschaft (MBG) Rheinland-Pfalz: Die MBG RLP bietet stilles Beteiligungskapital insbesondere für den Mittelstand und Gründer. Sie beteiligt sich in der Regel als typisch stiller Gesellschafter an Unternehmen. Für Existenzgründungen sind Beteiligungen von bis zu 250.000 € möglich ihk.de, bei bestehenden Unternehmen je nach Eigenkapital sogar bis 1,5 Mio. € (unter Beachtung der Kapitalparität) ihk.de. Die Laufzeit beträgt meist 10 Jahre; am Ende wird die Einlage zurückgezahlt. Über die Bürgschaftsbank RLP sind MBG-Beteiligungen teils zusätzlich abgesichert foerderdatenbank.de. Vorteil: Das Unternehmen erhält Eigenkapital auf Zeit, ohne Anteile dauerhaft abzugeben, was die Bonität verbessert.
  • Business Angels Netzwerk: In RLP existiert ein aktives Business-Angels-Netzwerk. Der Verein Business Angels Rheinland-Pfalz e.V. bringt erfahrene Privatpersonen mit jungen Unternehmen zusammen. Diese Business Angels unterstützen Start-ups mit Kapital und Know-how: Sie investieren eigenes Geld (oft in frühen Phasen), stehen mit Beratung zur Seite und öffnen Türen durch ihr Branchen-Netzwerk. Für Gründer mit innovativen Ideen kann ein Business Angel als Mentor und Finanzier sehr wertvoll sein. Kontakte vermittelt z.B. der Business Angels Verein RLP oder Matching-Events (z.B. Pitch-Veranstaltungen).
  • Innovationsfonds Rheinland-Pfalz: Ein vom Land aufgelegter Venture-Capital-Fonds, der kleinen nicht-börsennotierten Technologieunternehmen offenes oder stilles Beteiligungskapital bietet. Der Innovationsfonds investiert typischerweise gemeinsam mit weiteren Kapitalgebern in innovative Firmen, um deren Wachstum zu finanzieren. Für Gründer in High-Tech-Bereichen kann dies eine Quelle für Wagniskapital sein, ohne gleich an große (überregionale) VC-Fonds herantreten zu müssen.
  • Bundesweite Venture-Capital-Fonds: Auf Bundesebene gibt es ebenfalls Förderinstrumente für Beteiligungskapital:
    • Der High-Tech Gründerfonds (HTGF) – eine öffentlich-private Partnerschaft – stellt Startkapital für junge, chancenreiche Technologie-Startups bereit. Die Finanzierung erfolgt meist als Mischung aus offener Beteiligung und Nachrangdarlehen; der HTGF investiert initial typischerweise bis ~600.000 € und begleitet Folgefinanzierungen.
    • coparion – ein von KfW und BMWi finanzierter Co-Investitionsfonds – beteiligt sich an Technologieunternehmen mit großem Wachstumspotenzial, allerdings erst ab der Series A Phase (wenn erste Markt-Erfolge nachweisbar sind). Coparion investiert gemeinsam mit privaten Lead-Investoren und stellt pro Unternehmen bis zu 10 Mio. € bereit (tranchenweise).
    • Der DeepTech & Climate Fonds (DTCF) ist ein neuer Bundesfonds, der Wachstumsfinanzierungen für Start-ups mit Zukunftstechnologien bereitstellt, insbesondere im Deep-Tech- und Klimatech-Bereich. Er wird aus dem Zukunftsfonds der Bundesregierung gespeist und soll helfen, das Ökosystem für bahnbrechende Technologien auszubauen.
    • Mikromezzaninfonds Deutschland: Dieses Bundesprogramm richtet sich speziell an kleine Gründerteams mit bestimmten Hintergründen. Über eine stille Beteiligung von bis zu 50.000 € wird Eigenkapital zur Verfügung gestellt. Gefördert werden insbesondere Unternehmen, die aus der Arbeitslosigkeit gegründet wurden, Migrantengeführte Betriebe oder Unternehmen, die Arbeitsplätze für Auszubildende schaffen. Das Mikromezzanin stärkt die Kapitalbasis ohne Sicherheiten und ist daher für Kleinstgründungen attraktiv.
  • Börsennetzwerke und Plattformen: Für fortgeschrittene Start-ups mit hohem Kapitalbedarf gibt es außerdem private und öffentliche Plattformen. Zum Beispiel eröffnet eine Mitgliedschaft im Deutsche Börse Venture Network Zugang zu einem Pool von über 370 nationalen und internationalen Investoren, die an Finanzierungsmöglichkeiten ab ca. 1 Mio. € interessiert sind. Gründer können hier frühzeitig Kontakt zu VCs knüpfen und Investoren für Finanzierungsrunden ansprechen. Ebenfalls wächst der Markt für Crowdfunding/Crowdinvesting: Über Portale können Projekte von einer Vielzahl an Unterstützern finanziert werden. Rheinland-Pfalz betreibt hierzu ein eigenes Crowdfunding-Portal mit Informationen und Projekten.

Bundesweite Programme und weitere Hilfen

Zusätzlich zu den landesspezifischen Angeboten sollten Gründer in Mainz die bundesweiten Fördermöglichkeiten kennen, da diese in ganz Deutschland gelten und oft mit den Landesprogrammen kombinierbar sind:

  • Gründungszuschuss der Agentur für Arbeit: Wer arbeitslos (ALG I) ist und in die Vollerwerbs-Selbstständigkeit startet, kann einen Gründungszuschuss beantragen. Dieser besteht in den ersten 6 Monaten aus einer Förderung in Höhe des zuletzt bezogenen Arbeitslosengeldes plus 300 € monatlich als Sozialversicherungspauschale ihk.de. Anschließend kann für weitere 9 Monate die Pauschale von 300 € bewilligt werden ihk.de. Voraussetzung ist u.a. ein Restanspruch auf ALG I von mindestens 150 Tagen und eine fachkundige Stelle (z.B. IHK/HWK) muss die Tragfähigkeit des Geschäftskonzepts bescheinigen ihk.de. Die Bewilligung liegt im Ermessen der Arbeitsagentur. – Einstiegsgeld können Empfänger von ALG II („Hartz IV“) erhalten, wenn sie aus der Grundsicherung heraus gründen. Hierbei handelt es sich um einen vom Jobcenter festgelegten Zuschuss zum Lebensunterhalt für bis zu 24 Monate ihk.de.
  • EXIST-Gründerstipendium: Ein bundesweites Stipendienprogramm (BMWK) zur Förderung von Ausgründungen aus der Wissenschaft. Unterstützt werden Studierende, Absolventen und Wissenschaftler aus Hochschulen und Forschungseinrichtungen, die eine innovative, technologieorientierte oder wissensbasierte Geschäftsidee umsetzen. Das EXIST-Stipendium deckt für 12 Monate Lebenshaltungskosten (je nach Qualifikation ca. 1.000–3.000 € mtl.), Sachmittel und Coachingbudgets für das Gründerteam. Antragstellung erfolgt über die Hochschule – in Mainz sind die Gründungsbüros behilflich. Daneben gibt es EXIST-Forschungstransfer (für aufwendige Forschungs-Spin-offs) und andere Bundesprogramme für High-Tech-Gründungen.
  • Digitalisierung und Innovation: Unternehmen, die in Digitalisierung investieren oder F&E betreiben, können Bundesmittel nutzen. Das Programm “Digital Jetzt” fördert kleine und mittlere Unternehmen mit Zuschüssen bis 50.000 € für Investitionen in Hard- und Software sowie Qualifizierung der Mitarbeiter ihk.de. Im Innovationsbereich bietet die KfW über den ERP-Digitalisierungs- und Innovationskredit zinsgünstige Darlehen für Forschungs-, Entwicklungs- und Markt­einführungsprojekte an ihk.de. Auch spezifische Technologien werden gefördert, z.B. mit dem Zentralen Innovationsprogramm Mittelstand (ZIM) oder branchenspezifischen Fördercalls (etwa in der Gesundheitswirtschaft, Klima-/Umwelttechnik etc.).
  • Weitere Bundesprogramme: Je nach Vorhaben können Gründer auf eine Vielzahl weiterer Förderungen zugreifen. Beispiele sind Zuschüsse für Beratungen nach der Gründung (BAFA-Programm, siehe oben), Förderungen für Energieeffizienz und Umwelt (KfW-Energieeffizienzprogramm, Umweltprogramm ihk.de) oder Hilfen bei Personal (z.B. Eingliederungszuschüsse: Bis zu 50% Lohnkostenzuschuss für 12 Monate, wenn ein zuvor Arbeitsloser eingestellt wird und das Unternehmen jünger als 2 Jahre ist ihk.de).

Wichtige Anlaufstellen und Beratung

Gerade im Gründungsprozess ist es entscheidend, die richtige Beratung und Anlaufstellen zu kennen. In Mainz und Rheinland-Pfalz gibt es zahlreiche Institutionen, die Gründer kostenfrei informieren und bei der Beantragung von Fördermitteln helfen:

  • Wirtschaftsförderung Mainz: Die städtische Wirtschaftsförderung (Amt für Wirtschaft und Liegenschaften) ist erster Ansprechpartner vor Ort. Über die Leitstelle für Gründer vermittelt sie Beratungstermine, gibt einen Überblick über verfügbare Förderprogramme und hilft etwa bei Behördenkontakten oder der Standortsuche. Die Wirtschaftsförderung engagiert sich auch in Gründerveranstaltungen (Gründerwoche, Wettbewerbe etc.). Kontakt: Stadthaus Große Bleiche, Tel. 06131/12-4249.
  • IHK für Rheinhessen (Starterzentrum): Die Industrie- und Handelskammer betreibt ein Starterzentrum Rheinhessen, das Gründungswillige aus Mainz und Umgebung umfassend berät. Hier erhalten Gründer Infos zu Finanzierungshilfen, Formalitäten und können an regelmäßigen kostenlosen Sprechtagen teilnehmen. Die IHK hilft bei der Erstellung von Businessplänen, prüft Fördermittelanträge und bietet mit der Gründungswerkstatt RLP ein Online-Tool zur Planung der Gründung. Die Gründungswerkstatt (seit 2019) ermöglicht es, digital am Businessplan zu arbeiten und sich von IHK-Experten online begleiten zu lassen. Website: www.rlp-gruendungswerkstatt.de.
  • Handwerkskammer Rheinhessen: Für Handwerksgründungen ist die HWK in Mainz zuständig. Das Beratungsteam der HWK unterstützt bei der Betriebsgründung im Handwerk, von Gewerbeanmeldung und Eintragung in die Handwerksrolle bis zur Finanzierungs- und Fördermittelberatung. Insbesondere Existenzgründer mit Meisterabschluss sollten die Aufstiegsbonus-Programme nutzen (die HWK hilft bei der Antragstellung). Kontakt: HWK-Berater in der Dagobertstraße 2, Mainz, Tel. 06131/9992-0.
  • Investitions- und Strukturbank RLP (ISB): Die ISB in Mainz ist die Förderbank des Landes. Sie berät zu allen Landesförderprogrammen – seien es Darlehen, Zuschüsse oder Beteiligungen. Gründer können sich direkt an die ISB wenden, um z.B. eine Erstberatung zur Finanzierung zu erhalten oder Unterstützung bei der Suche nach Investoren (z.B. über den Innovationsfonds). Viele Förderanträge (etwa für ISB-Kredite) laufen über die Hausbank, aber die ISB steht für Auskünfte zur Verfügung. Website: www.isb.rlp.de.
  • Gründerzentren und Inkubatoren: Wie oben erwähnt, bieten Einrichtungen wie das TechnologieZentrum/Life Science Center Mainz oder der Gutenberg Digital Hub nicht nur Räumlichkeiten, sondern auch Beratung und Zugang zu Förderprogrammen an. So hat das Life Science Zentrum mit LiSci RLP ein eigenes Inkubator-Programm gestartet, in dem Biotech-Gründer Betreuung und ggf. finanzielle Starthilfe erhalten gruenderkueche.de. Diese Zentren sind hervorragende Anlaufstellen, um mit anderen Gründern und Experten ins Gespräch zu kommen.
  • Institut für Freie Berufe / Landesverband Freie Berufe RLP: Für angehende Freiberufler (z.B. Ärzte, Rechtsanwälte, Künstler) gibt es spezielle Beratungsangebote. In Mainz bietet der Landesverband der Freien Berufe in Kooperation mit dem Institut für Freie Berufe (IFB) regelmäßige Orientierungsberatungen an gruenderkueche.de. In einstündigen Einzelgesprächen werden die Besonderheiten einer freiberuflichen Gründung erläutert – von berufsrechtlichen Fragen bis zur Honorar- und Finanzierungsplanung. Dieses Angebot ist kostenlos und findet in Mainz und anderen Städten RLP regelmäßig statt gruenderkueche.de.
  • Agentur für Arbeit Mainz (siehe Liste oben): Die Arbeitsagentur ist für gründungswillige Arbeitslose ein wichtiger Ansprechpartner. Spezialisierte Berater informieren über den Gründungszuschuss und helfen bei der Antragstellung. Auch wenn man nicht arbeitslos gemeldet ist, kann man bei der Agentur eine Existenzgründungsberatung in Anspruch nehmen – etwa um zu klären, wie man sich freiwillig gegen Arbeitslosigkeit versichern kann für den Fall des Scheiterns. Für Fragen zur beruflichen Weiterbildung von Gründern oder zur Förderung von neuen Mitarbeitern (Eingliederungszuschuss) ist die Agentur ebenfalls zuständig
  • Wettbewerbe und Preise: Neben Beratung lohnt sich die Teilnahme an Gründungswettbewerben, die oft mit Preisgeldern und Coaching verbunden sind. In RLP sind besonders der Pioniergeist Gründerpreis (jährlicher Wettbewerb der ISB, SWR und Volksbanken) und der Ideenwettbewerb RLP bekannt. Beim Pioniergeist werden die besten Geschäftskonzepte prämiert; insgesamt 30.000 € Preisgeld (15.000 € für den 1. Platz, 10.000 € für den 2., 5.000 € für den 3.) stehen zur Verfügung donnersberg.de. Auch Mainz selbst richtet – wie erwähnt – einen Gründerpreis aus. Solche Auszeichnungen bringen nicht nur finanzielle Zuschüsse, sondern auch Öffentlichkeitswirksamkeit und Feedback von Experten.

Wichtig ist, die Angebote auf kommunaler, Landes- und Bundesebene zu kombinieren: Ein Gründer könnte z.B. den städtischen Service zur Orientierung nutzen, einen Landeszuschuss (Gründungsstipendium) erhalten, einen KfW-Kredit für Investitionen aufnehmen und über die IHK an Beratungszuschüssen und Wettbewerben teilnehmen. Die genannten Anlaufstellen – von Kammern über Förderbank bis Gründerzentren – stehen bereit, um auf dem Weg in die Selbstständigkeit zu begleiten und über konkrete Finanzierungsmöglichkeiten zu informieren. Nutzen Sie diese Ressourcen, um Ihr Gründungsvorhaben optimal zu finanzieren und zum Erfolg zu führen!


Nächster Schritt

Du spürst, dass es Zeit ist?
Dann lade ich dich zu einem kostenfreien Orientierungsgespräch ein.

Mehr erfahren über weitere Finanzierungsangebote des Bundes im Beitrag über Wiesbaden / Hessen.

Newsletter

Denk anders, handle neu

Wir senden keinen Spam! Erfahre mehr in unserer Datenschutzerklärung.